Gestern hat es geklappt – die Band hat das erste Mal per Internet zusammen Musik gemacht. Zwar immer noch mit Problemen ohne Ende. Da fehlt noch unendlich viel und es fühlt sich so an wie bei Anfängern, die versuchen das erste Mal zusammen zu spielen, aber für ein paar Minuten war Groove da. Mühsam ernährt sich das Eichhorn, aber wir kommen voran. Den Kampf gegen die Technik und Latenz werden wir gewinnen.

Das war gestern fast die erste virutelle Bandprobe. Optimistisch betrachtet, war es sogar eine Bandprobe. Wenn das die Stones, Paule, Elton und all die anderen die Tage hinbekommen haben (und die sind älter wie wir), sollten wir das doch auch hinbekommen.

Bei diversen Tests mit Zoom oder WebEx in den letzten Wochen kamen wir über ein gemeinsames Zuprosten mit Reben- oder Hopfensaft sowie sozialer Kommunikation nicht wirklich hinaus, denn die Latenz beim gemeinsamen Musikmachen war einfach zu groß. Aber gestern haben wir dann JamKazam ausprobiert, was wohl neben Sofasession im Moment die einzigen Systeme sind, mit denen man wirklich in Echtzeit zusammen musizieren kann.

JamKazam ist aber definitiv nicht einfach einzurichten und die private Session wurde erst einmal gar nicht gefunden. In der folgenden offenen Session waren wir erst nur zu zweit – Sax und Bass, wobei der Bass immer nur für Sekunden sich halten konnte und es letztendlich als einziger nicht geschafft hat, an den ersten gemeinsamen Teststücken mitzuspielen. Aber das wird noch bis zur nächsten Session – dann werden wir (nach ein bisschen Aufrüstung der Hardware) endlich wieder alle zusammen (virtuell und in Echtzeit) proben.

Denn grundsätzlich hat es funktioniert. Da die Session offen war, kamen noch andere Musiker rein und ein Blues in A lief mit der Safety First-Besetzung Dr, Sax, Tr und einem Hamburger Bassist, seinem Looper und seiner Git tatsächlich gut. Das hatte Grove und war definitiv nicht zum Weglaufen. Sehr vielversprechend. Auch der Anfang von Fire hat ganz gut gepasst.

Als dann alle Gäste die Session verlassen hatten und auch von uns Git/Voc endlich online war, wurde mit dem Roadhouse Blues das erste Stück der gesamten Geschichte von Safety First angestimmt. Das war dann leider doch ziemlich mit Latenz zersetzt, aber wenn sich alle im Moment noch nicht richtig ausgestatteten Musiker ein einfaches USB Interface und Kabelanschluss zum Router besorgen, bekommen wir das hin. Die Tipps von den Gästen waren da auch sehr hilfreich.

Alles in Allem ein Mutmachender Versuch gestern.

2BC